Kleine, zarte Pflänzchen wie Krokus, Schneeglöckchen, Primel, Märzenbecher aber auch Bärlauch und viele mehr haben sich ihren Weg gebahnt durch die Dunkelheit ans Licht. Haben ihren Keim, ihren Samen erblühen lassen und uns ihre freudige Botschaft mitgeteilt. „Die dunkle Nacht hat ein Ende“, das Licht hat den Siegeszug angetreten, das Leben hat uns wieder.

Leben und Leber… ein kleiner Buchstabe macht den Unterschied. Und doch gibt es hier so viele Gemeinsamkeiten.

In der chinesischen Medizin ist die Leber Sinnbild für Frühling, Aktivität, Keimen und Sprossen: seine Lebensaufgabe zu erfüllen und dem Ruf des eigenen Herzens nachzugehen.

Bewegeng ist das Motto dieses Elements, hin zum Licht.

Die dem Element zugeordneten Sinnesorgane sind die Augen, mit den Augen erblicken wir das Licht der Welt, erblicken wir die bunten Farben des Frühlings.

Und es wohnt uns eine tiefe Kraft inne, uns zum Ausdruck zu bringen, das im Keim angelegte zu leben, unser Leben zu einem erfüllten Leben zu machen, einem zufriedenen, vielleicht sogar einem glücklichen.

Wie Bäume brauchen wir Freiraum um uns gerecht zu werden. Einengung bekommt uns auf Dauer nicht: sie macht uns grantig, gereizt, frustriert, depressiv. Auch diese Gefühle wollen uns lediglich helfen zu unserer Mitte zurückzufinden. Unserem eigenen Lebensweg wieder treu zu werden.

Grün ist die Farbe des Holzelements. Das frische, zarte Grün der Hoffnung auf neues, auf gutes Leben. Es tut uns so wohl, Erholung in der Natur zu suchen, bei einem achtsamen Spaziergang durch die warme Frühlingssonne.

Kreativität, Pläne schmieden und diese in die Tat umzusetzen, das sind die Qualitäten eines ausgeglichenen Holzelements.

All dem und noch vielem mehr wollen wir uns im Kloster Pernegg gemeinsam widmen. Unserem Lebensweg nachspüren…, der Zartheit, der Sanftheit, der Hoffnung, dem Vertrauen, dass auch unsere Samen ans Licht drängen, ihren Platz einnehmen werden und die Welt mit ihren Farben verschönern und erhellen.